Multiuniverseller
Formierungsentlader
für Ein- und Mehrzellenakkus*
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  • kann gleichzeitig Memory- und Lazy- Battery- Effekt beheben und (Bonus!) den Akkus zu mehr Kapazität verhelfen!
Die Story:

Durch einen Thread im Forum wurde ich auf eine Internetseite aufmerksam, welche eine neuartige Methode beschrieb, wie man alten und scheinbar verbrauchten Akkus zu neuen Höhenflügen verhelfen und neue Akkus sogar noch besser machen kann, und das mit minimalem Aufwand.
Weil alles dazu schon geschrieben wurde, werde ich hier nicht nochmals auf die Hintergründe der Behandlung eingehen, das kann jeder selbst im Forum und der Wildflieger- Seite nachlesen.

Es ist klar, dass sich fest an die Zellen angelötete Dioden für Sender- und Empfängerakkus nicht eignen, da diese viel zu schnell entleert würden. Ausserdem müssten die Akkus, wenn man beschließt, "schnell nochmal ne runde Fliegen" zu gehen, erst umständlich wieder vollgeladen werden. Ich bevorzuge es, Sender und Flugzeuge stets griffbereit und flugfertig zu haben.

Da ausserdem behauptet wurde, daß es aufgrund der Niederstromanwendungen sowieso ausreicht, diese Akkus 2-3 mal pro Jahr so zu behandeln, habe ich mich entschlossen, ein Entladegerät zu bauen, was für alle Größen und Konfigurationen von Sender- und Empfängerakkus verwendbar ist, um diese hin und wieder zu behandeln.
Wildflieger-
Seite
Forum-
Threat
Baumaterialien
Conrad-
Electronic
(Nummern in Klammern sind Conrad- Best. Nr.)

  • 10x Diode N4001 (162213)
  • 10x Wiederstand (417939)
  • 1x Krokodilklemmenset (730408)
  • 11x M3 Mutter
  • 1x Gewindestange M3
  • 1x Leiste 15x10mm
  • 1x Leiste 20x15mm
  • 11x Spaxschraube 25mm
  • 2x Spaxschraube 10mm
  • 1x Stahlblechstreifen 2x15x70mm
  • Schrumpfschlauch
Aufbau
Zuerst müssen wir die Leisten in Stücke sägen. Wir brauchen:

  • von der dünnen Leiste 11 Stücke mit 50mm Länge
  • Von der dicken Leiste 5 Stücke 60mm, 2 Stücke 45mm und ein Stück 300mm Länge

In die Enden der dünnen Leisten werden 3,5mm- Löcher gebohrt, die an einer Seite ca. 3mm tief auf 5,5mm aufgebohrt werden. In diese Aufbohrung werden vorsichtig die M3- Muttern geschlagen. Nun werden an den Enden der 60mm- Stücke der dicken Leiste und an einem Ende der 300mm- Leiste jeweils ein Stück der dünnen Leiste mit Heisskleber oder sonstwas schnellem angeklebt. An das Ende der 300mm- Leiste, an dem die dünne Leiste klebt, wird zusätzlich seitlich eins der 45mm- Stücke angeschraubt. Damit das Holz beim Einschrauben der Spaxschrauben nicht bricht, wird mit 2mm vorgebohrt und großzügig gesenkt. Der Blechstreifen wird am Ende auf 10mm Länge umgebogen und so an das 45mm- Stück Leiste geschraubt, dass er leicht auf die 300mm- Leiste geschoben werden kann und sich verkantet, sobald ein Akku von vorne dagegengedrückt wird.

Die Kontaktstifte werden aus 70mm langen Stücken der Gewindestange gemacht, die vorne kegelig- spitz geschliffen und hinten doppelt kurbelförmig umgebogen werden.
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seite327.jpg
Verbindungskabel
Für die Verbindungskabel werden die Krokodilklemmenkabel mittig durchgeschnitten und wie auf dem Foto zu sehen mit jeweil einer Diode und einem Widerstand verlötet und eingeschrumpft. Danach wird die Konfiguration durchgemessen und auf der +Seite ein Knoten oder eine ähnliche Markierung in das Kabel gemacht.
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Action
Nun wird alles folgendermaßen aufgebaut:
seite324.jpg
Man klemmt den Akku zuerst auf die lange Leiste. Hierbei dient die Kontaktspitze dazu, den +Pol der Zelle abzugreifen, welche an das Akkukabel angelötet ist.
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Der Rest der Akkus wird über seitlich aufgesetzte Kontaktspitzen abgegriffen. Hierbei muss der -Pol jeder Zelle über ein Verbindungskabel mit dem +Pol verbunden werden. Da der +Pol am Becher der nächsten Zelle angelötet ist, müssen also einfach die Becher benachbarter Zellen verbunden werden. Über ein Spannungsmessgerät kann der Kontakt der Spitze zur Zelle kontrolliert werden.
Am Ende muss man pro Zelle ein Verbindungskabel verbaut haben. Es fließen nun etwa 50 mAh Entladestrom. Man kann an der fühlbaren Wärmeentwickelung des eingeschrumpften Widerstandes erkennen, ob das Verbindungskabel richtig herum angeklemmt ist. Nun muss man den Akku mehrere Tage lang herumliegen lassen, damit sich alle Zellen gleichmässig entladen können, wie es ausführlich auf der Wildflieger- Seite beschrieben wurde.

Als Beispielakku fungiert hier ein achtzelliger Senderakku. Natürlich können auch kleine Empfängerakkus eingespannt werden, deswegen ist ja alles verstellbar.

Der Testakku ist noch ziemlich frisch. Demnächst werde ich mal einen leicht in der Kapazität abgesunkenen Akku verwenden und berichten, was passiert.